Der Eisenbahnunfall von Genthin ereignete sich am 22. Dezember 1997 in der Stadt Genthin in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Dabei kollidierte ein Personenzug mit einem entgegenkommenden Güterzug.
Der Unfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden gegen 5:01 Uhr. Der Personenzug, ein Interregio von Berlin nach Amsterdam, war mit rund 350 Passagieren besetzt. Der Güterzug fuhr in die entgegengesetzte Richtung.
Die Ursache für den Unfall war menschliches Versagen. Der Fahrdienstleiter am Bahnhof Genthin hatte vergessen, den Personenzug in einen Abstellgleis umzuleiten, sondern versehentlich auf das Hauptgleis gelassen, wo der Güterzug unterwegs war.
Die beiden Züge kollidierten frontal miteinander. Die Wucht des Aufpralls führte zu schweren Schäden an beiden Zügen und der Gleisinfrastruktur. Der vordere Teil des Personenzugs wurde komplett zerstört, während der Güterzug komplett entgleiste.
Bei dem Unfall kamen zehn Menschen ums Leben, darunter der Lokführer des Personenzugs und der Lokführer des Güterzugs. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt, einige davon schwer.
Der Eisenbahnunfall von Genthin hatte weitreichende Konsequenzen für die Sicherheitsstandards im deutschen Eisenbahnverkehr. Es wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und Sicherheitsmaßnahmen verbessert, um solche Unfälle in Zukunft zu verhindern.
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